Zeit des Redens vorbei
Niedersachsen. Im Herbst dieses Jahres soll eine Kampagne gegen Antisemitismus in Niedersachsen gestartet werden. „Angesichts der wachsenden Bedrohung jüdischen Lebens durch einen sich immer weiter ausbreitenden Antisemitismus muss dringend eine neue Qualität im Kampf gegen Judenhass erreicht werden“, erklärt der Landesbeauftragte. Herkömmliche Formen der Aufklärung und Bildung erreichten nur kleine Teile der Bevölkerung. Deswegen soll eine Kampagne im öffentlichen Raum durchgeführt werden, „die aktiviert und zu mehr Solidarität bewegt“, so Wegener weiter.
Er erhoffe sich dadurch eine Wirkung gerade bei jenen, an denen sonst diese Thematik meist schnell vorübergeht. Jeder solle darauf hingewiesen werden, dass Judenhass das Zusammenleben und die Demokratie in Deutschland elementar bedrohe. „Spätestens der Anschlag auf die Synagoge in Oldenburg hat gezeigt: Die Zeit des reinen Redens ist vorbei. Es muss etwas getan werden, wenn wir nicht sehenden Auges in immer größere Probleme rutschen wollen. Jeder kann etwas tun.“