Alte Halle in neuem Glanz
2018 feierte der MTV Hesedorf das 50-jährige Bestehen der Vereinsturnhalle. Generationen von Sporttreibenden hatten dieses Haus schon für das Training und gesellige Veranstaltungen genutzt. Doch nicht erst seit dem Jubiläum wurde der Zustand der Halle seitens der Sportler:innen bemängelt. Mithilfe großer Summen öffentlicher Förderung und viel Eigenleistung des MTV Hesedorf wurde die Turnhalle jetzt saniert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Um die Sportstätte zu retten, setzte man sich nach dem Turnhallen-Jubiläum beim MTV Hesedorf zusammen, um einen Fahrplan für eine Sanierung zu erstellen. Die bei Vereinsmitgliedern vorhandene fachliche Expertise half, verschiedene Sanierungsvarianten zur Vorlage bei der Stadtverwaltung zu erarbeiten.
Viele Zuschüsse für die Hallensanierung
Die Kostenschätzung belief sich damals auf gut 500.000 Euro. Im Haushaltsplan der Stadt waren für die Sanierung 340.000 Euro vorgesehen. Die übrige Summe ließ sich, das war damals schon klar - nur über öffentliche Förderung aufbringen. In guter Zusammenarbeit mit der Stadt Bremervörde wurden Anfang 2020 dann für das geschätzte Kostenvolumen von 543.000 Euro Förderanträge beim Land Niedersachsen und beim Landkreis gestellt.
Das Land Niedersachsen stellte für die Sanierung 263.000 Euro aus dem „100 Millionen Euro Sportstättensanierungsprogramm“ bereit. Dieses Programm war vom Land Niedersachsen nach Erhalt der Strafzahlungen von VW für die Auswirkungen des Abgas-Skandals aufgesetzt worden. Der Landkreis Rotenburg steuerte 60.000 Euro bei. Während der Planungs- und Bauphase zogen die Preise für Material stark an, sodass sich die Gesamtkosten auf mehr als 700.000 Euro erhöhten. Durch einen weiteren erfolgreich gestellten Förderantrag beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit konnten zusätzliche 21.500 Euro akquiriert werden. Mit insgesamt 344.500 Euro konnte so die Stadt Bremervörde fast die Hälfte der Baukosten abdecken.
Gute Zusammenarbeit
Rund 25 regionale Firmen beteiligten sich an den Umbaumaßnahmen, bei den Abbrucharbeiten zeigten viele ehrenamtliche Helfer:innen zudem großen Einsatz. Bei der offiziellen Einweihung bedankte sich Baudezernent Frank Quell bei allen und lobte die gute Zusammenarbeit der beteiligten Firmen. „Ohne das Zusammenspiel und den Einsatz aller Mitwirkenden wäre die Realisierung dieser Maßnahme nicht möglich gewesen“, so Quell.
Auch Torsten Stelling und Henrike Fuhrhop vom Architekturbüro Stelling berichteten von ihren Erfahrungen. „Die Zusammenarbeit lief wirklich sehr gut. Auch, als es aufgrund der Beschränkungen in Corona-Pandemie unmöglich wurde, große Planungstreffen durchzuführen, konnten wir uns kurzfristig abstimmen und pragmatische Lösungen finden,“ so Henrike Fuhrhop.
Neue Technik und mehr Platz
Nun erstrahlt die Halle im neuen Glanz: Das Dach ist gedämmt und beherbergt nun die neue Heizung. Die Gaszentralheizung wurde erneuert, sie verfügt nun über getrennte Heizkreisläufe für die Halle und die Sozialräume. Die komplette Elektrik wurde modernisiert, die neue LED-Beleuchtung dimmt sich abhängig vom einfallenden Tageslicht selbstständig. Ein neuer Prallschutz an den Wänden erhöht die Sicherheit beim Sport und verbessert die Raumakustik. Das Vorhaben, auf dem Hallendach Photovoltaik-Anlagen zu installieren musste aus Gründen der Statik verworfen werden.
Die Waschräume und Umkleiden wurden komplett umgestaltet. In einem separaten Raum befinden sich nun ein behindertengerechtes WC und ein Wickeltisch. Der Mannschaftsraum mit Küche bietet nun MTV-Mitgliedern Gelegenheit zum Verweilen und zum gemütlichen Beisammensein.