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Carsten Stock ist neuer Superintendent

Bremervörde (eb). Der Pattenser Pastor blickt als neuer Superintendent trotz sinkender Mitgliederzahlen optimistisch in die Zukunft.

Die stellvertretende Superintendentin Esther Ockuhn (v. li.), Regionalbischof Hans-Christian Brandy, Silke und Carsten Stock, der Synodenvorsitzende Pastor Markus Stamme, der KV-Vorsitzende von St. Liborius Bremervörde und Karsten Thomsen nach der Wahl.

Die stellvertretende Superintendentin Esther Ockuhn (v. li.), Regionalbischof Hans-Christian Brandy, Silke und Carsten Stock, der Synodenvorsitzende Pastor Markus Stamme, der KV-Vorsitzende von St. Liborius Bremervörde und Karsten Thomsen nach der Wahl.

Einstimmig bei vier Enthaltungen hat die Synode des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven Pastor Carsten Stock aus Pattensen zum neuen Superintendenten gewählt. Er überzeugte die Delegierten mit einer persönlichen Vorstellung, seinen Perspektiven für die Kirche und in einer offenen Fragerunde. Den Glauben an Jesus Christus zu leben und weiterzugeben sei seine Grundmotivation – und die Hauptaufgabe der Kirche. Als Superintendent wolle er Rahmenbedingungen schaffen, damit das lebensnah, zeitgemäß und praktisch-diakonisch geschehen könne. Diese Aufgabe wolle er trotz sinkender Mitgliederzahlen zuversichtlich angehen.

 

Neues ausprobieren

 

Sehr am Herzen liege ihm die Förderung und verantwortliche Einbindung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, so Carsten Stock. Es gehe darum, „mit den Menschen zu teilen, was uns prägt und trägt, und dafür auch Neues auszuprobieren – auch wenn mal etwas nicht klappt“. Ziel sei es, sprachfähig über den Glauben zu werden, Fragen und Bedürfnisse ernst zu nehmen und für Menschen in Not da zu sein. An den „Knotenpunkten“ des Lebens liebevoll, persönlich und auf Augenhöhe zu begleiten sei eine große Stärke der Kirche. „Diese Perspektiven würde ich gerne mit Ihnen gemeinsam weiterentwickeln“, so Carsten Stock.

 

„Gemeinde ist Heimat, nicht nur Dienstort“

 

„Gemeinde ist für mich und meine Familie immer auch Heimat und nicht nur Dienstort gewesen“, sagte Stock bei seiner Vorstellung. Deshalb freue er sich, mit einem Stellenanteil auch in der St.-Liborius-Kirchengemeinde Bremervörde zu arbeiten. Zur Gemeindetätigkeit kamen zahlreiche zusätzliche und ehrenamtliche Engagements, etwa im Vorstand des Kirchenkreises Winsen und des Herbergsvereins Winsen und Umgebung sowie in Projekten wie zum Beispiel dem Patenprojekt Afrika des Kirchenkreises Winsen. Der 54-jährige absolvierte zudem einige Fort- und Weiterbildungen, unter anderem zu den Themen Gemeindeaufbau, Leitung, Predigtlehre und Fundraising. An all seinen Dienstorten habe er sich immer auch als Brückenbauer verstanden, zwischen gesellschaftlichen Gruppen und verschiedenen Frömmigkeitsrichtungen.

Carsten Stock wird sein Amt voraussichtlich im Mai 2023 antreten. Der künftige Superintendent hat mit seiner Frau Silke drei Kinder großgezogen. Die Jüngste macht im Frühjahr 2023 ihr Abitur, die beiden Älteren studieren bereits. Carsten Stock wurde 1968 in Braunschweig geboren. Nach dem Abitur in Gifhorn absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Regierungsinspektor in Braunschweig, die er als Diplom-Verwaltungswirt abschloss. Nach einem Theologischen Vorstudienjahr im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen studierte er Theologie in Heidelberg und Tübingen. Sein Gemeindevikariat absolvierte er im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven: in Bevern bei Pastor Heino Masemann. Von 2001 bis 2011 war Carsten Stock Pastor in der St.-Georg-Kirchengemeinde Meinersen und seit 2011 in der St.-Gertrud-Gemeinde in Pattensen.


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