Grüne wollen Überlaufbecken anstelle von Parkplätzen
Dort gebe es „starken Handlungsbedarf“, so Rolf Hüchting von den Grünen. Die Grundstücke - obwohl ganz innenstadtnah und dementsprechend wertvoll - seien seit Jahrzehnten untergenutzt. Eine Wertverbesserung sei sowohl für die Eigentümer:innen als auch für die Stadt gut. Im Westteil der Fläche erfolge jetzt auch eine verdichtete Wohnbebauung, die eine unschöne Lücke schließe und dem Wert der Grundstücke entspreche.
Aber im ganzen östlichen Teil der Fläche hinter den Häusern der Alten Straße habe die Stadtverwaltung vor, im großen Stil Parkplätze anzulegen. Angesichts der Menge an vorhandenen innenstadtnahen Parkplätzen sei dies eine strukturelle Fehlentscheidung, weil wertvoller Grund verloren gehe.
Auf Starkregen bisher nicht vorbereitet
Sinnvoll sei, die Gelegenheit zu nutzen, um Bremervörde für die Zukunft in Bezug auf die Klimaerwärmung besser aufzustellen. Man könne auf dem Gelände, da es bisher nicht bebaut sei, ohne große Kosten ein Überlaufbecken für Starkregenlagen einrichten. Dies erscheine dringend notwendig, da dieser Stadtbereich nahezu vollständig versiegelt sei. Bremervörde sei auf solche Wetterlagen bisher nicht vorbereitet. Auch die erneuerte Kanalisation im Bereich der Alten Straße sei auf Extremwetterlagen nicht ausgerichtet, es gebe nur kleine unterirdische Überlaufbehälter. Im Anschluss sei die Kanalisation nur teilweise erneuert und nicht leistungsfähig.
Unterhalb der geplanten Parkflächen könnte mit einem Regenaufwandbecken eine wertvolle Nutzung geschaffen werden. Zudem gebe es auch oberhalb der Parkplätze eine Nutzungsmöglichkeit, indem dort auf einer zweiten Ebene Flächen für Solarenergie oder auch Spiel- oder Erholungsflächen entstehen könnten.
Im Rahmen der Ausschreibung „Resiliente Innenstädte“ sollte der einzureichende Wettbewerbsbeitrag konkret und vorrangig den Bereich zwischen Alte Straße und Hagenahstraße für das Strategiekonzept für die Antragsstellung zur Aufnahme in das Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ beinhalten, so Huchting.