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Lars Klingbeil: Schienenprojekt Alpha-E muss voran gehen

Landkreis Rotenburg (eb/pvio). Die Deutsche Bahn gefährdet das Vertrauen der Bevölkerung in einen konsensualen Prozess beim Ausbau der Alpha-E Strecke, wie Lars Klingbeil kritisiert.
Dorothee Martin, Lars Klingbeil und Ulrich Bischoping (v. li.) betonen die Wichtigkeit des Schienenausbaus in Norddeutschland.

Dorothee Martin, Lars Klingbeil und Ulrich Bischoping (v. li.) betonen die Wichtigkeit des Schienenausbaus in Norddeutschland.

Der Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hat gemeinsam mit der neuen verkehrspolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion des Bundestages Dorothee Martin, dem Leiter Großprojekte Norddeutschland der Deutschen Bahn Frank Limprecht und dem ehemaligen Konzernbevollmächtigten für Niedersachsen und Bremen Ulrich Bischoping sowie mit Politikerinnen und Bürgerinitiativen aus dem Heidekreis und Landkreis Rotenburg zum Bahnprojekt Alpha-E beraten. Klingbeil machte seine Erwartung an die Deutsche Bahn und auch das Bundesverkehrsministerium deutlich: „Der durch das Dialogforum entstandene Konsens zum Ausbau der Alpha-E Strecke darf nicht verloren gehen.“
Das Schienenprojekt Alpha-E habe eine große Bedeutung für die Region und begleite Klingbeil schon seit vielen Jahren bei seiner Arbeit, so der Abgeordnete. Bei den Planungen rund um den Ausbau der Schienenwege von den Häfen nach Süden seien Kingbeil vor allem der Dialog und Konsens wichtig. „Hier in unserer Region gibt es fraktionsübergreifend einen Konsens über den Ausbau der Schienenwege in Norddeutschland: das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger darf nicht in Schieflage geraten, weil nun plötzlich andere Optionen als die Ergebnisse des Dialogforums Schiene Nord ins Spiel gebracht werden.“ Bei einem so groß angelegten Infrastrukturprojekt sei es auch enorm wichtig, dass innerhalb der Bevölkerung eine große Akzeptanz für das Projekt bestehe.
 
Aktuelle Planungen
 
Bislang sei noch keine Entscheidung über eine Vorzugsvariante getroffen. Derzeit plane die Deutsche Bahn drei Varianten der Trassenverläufe: Den Ausbau von Bestandsstrecken, den bestandsnahen Ausbau mit Ortsumfahrung sowie die Möglichkeit einer Trasse entlang der A7. Die Beteiligten betonen, dass bei dem Prozess alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden müssten, um Planungen rechtssicher durchzuführen. Bis November 2022 sollen die endgültigen Ergebnisse vorliegen, welche man in intensiven Dialogen mit den Kommunen besprechen wolle.
 
Skepsis am Vorgehen der Deutschen Bahn
 
Politiker:innen des Heidekreises und des Landkreises Rotenburgs betonen im Gespräch das mangelnde Vertrauen in den aktuellen Prozess. Aufgrund der bisherigen Kommunikation sei der Eindruck entstanden, dass die Deutsche Bahn bereits eine Vorzugsvariante entlang der A7 hätte. Angemerkt wird auch, dass neue Trassenverläufe die Wertigkeit der ländlichen Region zerschneiden würde. Das Dialogforum habe nach jahrzehntelangem Streit über die Trassenverläufe eine Möglichkeit geschaffen, um zügig bei der Erhöhung von Kapazität für den Güterverkehr voranzukommen. Der Konsens, der durch diese Art der Bürgerbeteiligung entstanden sei, dürfe nicht verloren gehen.
Lars Klingbeil macht seine Haltung zu Alpha-E am Ende des Dialogs deutlich: „Die Transparenz der verschiedenen Verfahren ist wichtig. Dennoch müssen sich die Menschen aus unserer Region auf Verabredungen verlassen können. Ich werde mich in Berlin weiter stark dafür machen, dass die Bestandsstrecken in unserer Region ausgebaut werden. Die Argumente für Alpha-E überzeugen mich weiterhin. Am Ende liegt die Entscheidung beim Deutschen Bundestag.“


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