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Neues Feuerwehrhaus in Mehedorf eingeweiht

Mehedorf (sla). Der Dorfplatz in Mehedorf erstrahlt in neuem Glanz. Das Areal mit dem alten Heimathaus, dem historischen Backofen und dem Spielplatz wird durch das neue Feuerwehrhaus ergänzt. Es wurde am Dienstag offiziell seiner Bestimmung übergeben.

„Wir hätten gern das gesamte Dorf zur Einweihung eingeladen. Leider hat uns die Coronakrise einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so Ortsbrandmeister Ralf von Kampen. „Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ Das Kommando möchte die Feier noch gern in diesem Jahr nachholen. Sonst gibt es in 2021 einen doppelten Grund zum Feiern, neben der Einweihung das 100-jährige Bestehen der Ortswehr.
„Hier wurden Nägel mit Köpfen gemacht“, hob Bremervördes Bürgermeister Detlev Fischer hervor. „Statt drei alte Baueinheiten zu sanieren, wurde ein für die Wehr für die Zukunft ausgerichteter und bedarfsgerechter Neubau erstellt.“ Die Bürger seien häufig auf die Feuerwehren und das ehrenamtliche Engagement der Brandschützer angewiesen, nicht nur bei Bränden, auch bei vielen Gefahrenlagen. „Alle beteiligten Gremien haben die richtige Entscheidung getroffen. Das Geld ist gut angelegt.“ Besonders freute er sich über die gelungene Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung, Vertretern der Feuerwehr und dem bauausführenden Unternehmen. Detlev Fischer übergab den etwas überdimensionalen Schlüssel an Stadtbrandmeister Nils Schwarz, der ihn an Wehrführer Ralf von Kampen weiterleitete.
„Der heutige Tag geht in die Geschichte unseres Dorfes ein“, sagte Ortsbürgermeisterin Vanessa Zobel. Sie sprach von einem „Meilenstein“ nicht nur für die Wehr, sondern für die gesamte Dorfgemeinschaft. Die Sanierung des alten Gebäudes wäre nur Flickwerk gewesen. Ihr besonderer Dank galt Bürgermeister Detlev Fischer, der sich von Anfang an für einen Neubau und nicht für eine Sanierung ausgesprochen hatte.
„Das Gebäude entspricht den neuesten Standards. Besonders wurden Gesundheits- und Arbeitsschutz der Wehrleute berücksichtigt“, betonte Stadtbrandmeister Nils Schwarz. „Die Kameraden*innen finden hier optimale Einsatz- und Ausbildungsbedingungen.“ Abschließend bedankte sich Ortsbrandmeister Ralf von Kampen bei allen Beteiligten: „Es hat wirklich gut geklappt.“
Die Planungen liefen seit 2015. Die Wehr sollte mit einem neuen Löschfahrzeug (TSF) ausgestattet wurden. Die fast 100 Jahre alte, 1976 um einen Unterrichtsraum und Küche erweiterte und 1984 in Rahmen der Dorferneuerung mit einem neuen Dachstuhl ausgestattete Fahrzeughalle und entsprach nicht den Vorschriften der Feuerwehrunfallkasse (FUK). Zwei Jahre später gab der Stadtrat „grünes Licht“ für den Neubau und stellte entsprechende Mittel in den Haushalt ein. Das Vorhaben vergab die Stadt an die Kurt Buck GmbH als Generalunternehmer zu einem Preis von 630.000 Euro. Der erste Spatenstich wurde am 15. November 2019 gesetzt. Das Richtfest folgte bereits im Februar 2020. Besonders sticht auf dem 260 Quadratmetern umfassenden Komplex das vier Meter hohe Hallentor hervor. Dazu gesellen sich ein Schulungsraum, Umkleideräume mit sanitären Anlagen für Damen und Herren sowie eine kleine Werkstatt. Auf dem Außengelände sind beleuchtete Parkplätze ausgewiesen.
Das neue TSF wurde der Wehr bereits im Dezember 2019 übergeben. Sie umfasst 27 Kameraden und acht Kameradinnen in der Einsatzabteilung. 16 Mitglieder gehören der Altersabteilung an. 40 Personen fördern die Wehr. Die Kinder und Jugendlicher werden seit 2007 gemeinsam mit der Nachbarwehr Iselersheim ausgebildet.


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