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Sechste Klassen führen sozialkritisches Stück auf

In der Aula am Birkenweg setzten sich die Schüler:innen mit dem Thema Markenkleidung auseinander.

Bremervörde (rgp). „Es ist an der Schule eine Tradition, dass hier einmal jährlich ein darstellendes Spiel aufgeführt wird“, sagte die projektleitende Lehrerin Friederike Stübner-Garbade.

„Ich habe mit den Kindern ein Stück gesucht, und wir haben nicht wirklich etwas passendes gefunden. So haben die Kinder Ihre Wünsche geäußert, worum es gehen soll, welche Rollen angelegt werden sollen und wie das Stück endet“ erläutert die Pädagogin weiter. Themen wie Mobbing, Ausgrenzung und Zugehörigkeit wurden dabei sozialkritisch verarbeitet – inhaltlich gehe es um Markenkleidung, Gadgets und dergleichen. Ab September habe man begonnen, die Aufführung einmal wöchentlich zu proben. Aktuell wären einige Übungstermine dazu gekommen. „Die Kinder hatten jederzeit die Möglichkeit, die Texte anzupassen, so dass die Sprache authentisch ist und die Kinder ihre Rolle fühlen können“, so Stübner-Garbade weiter.

Zum Inhalt: In der Gruppe der Jugendlichen zählt die Farbe Blau. Alle tragen blaue Kleidung. Wer nicht mitmacht, gehört nicht dazu. Kinder mit alten Kleidungsstücken würden ausgegrenzt. So spielt Albert aus der 6a z.B. ein Kind, das extra auf dem Weihnachtsmarkt arbeitet, um Geld für angesagte Klamotten dazuzuverdienen – darunter litten seine Zensuren. Als Theda (aus der 6b) ganz in Rot gekleidet dazukommt, wird auch sie links liegen gelassen. Aus der Gruppe heraus wird beleidigt, gelästert und geschrien. Doch Theda wehrt sich. Fassungslos sagt sie, dass sie nicht verstehen könne, warum sie ausgegrenzt werde, nur weil sie rot trägt. Sophie (aus der 6b) unterstützt sie schließlich. Endlich verstehen auch die anderen Kinder, dass es wirklich egal ist, was man trägt. Denn im Leben sollte es ausschließlich um den/die Menschen gehen. Gerade Unterschiede würden eine Freundschaft positiv beleben. Das Stück endet mit dem gemeinsamen Schmücken einer Tanne mit bunten Baumschmuck. Hannes (aus der 10a) war kurzfristig noch dazugekommen, um auf der Gitarre die Stimmung des Weihnachtsmarktes zu unterstützten. Die Zuschauenden waren begeistert.


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