Ralf G. Poppe

Sieger nach dem 48. Schuss

Johannes Daub ist neuer Schützenkönig

Die Schaffner Klaus Meyer (hinten links) und Horst Peters (hinten rechts) präsentieren neben dem Schützenkönig Johannes Ferdinand Daub auch Kinderkönigin Luisa Walter, Jugendkönigin Feline Borgardt und Kinderkönig Philipp Hertel.

Die Schaffner Klaus Meyer (hinten links) und Horst Peters (hinten rechts) präsentieren neben dem Schützenkönig Johannes Ferdinand Daub auch Kinderkönigin Luisa Walter, Jugendkönigin Feline Borgardt und Kinderkönig Philipp Hertel.

Bremervörde. Das 166. Bremervörder Schützenfest ist Geschichte, die neuen Majestäten stehen fest.

Nachdem die Schützenanwärter zunächst zögerlich antraten, starteten Ernst-August Haase und Heiko Daub den Wettkampf, aus dem Johannes Daub mit dem 48. Schuss als Sieger hervorging.

Insgesamt hatten sich neben dem neuen König - der bereits im vergangenen Jahr die Würde angestrebt hatte -, Haase und Daub mit Friedrich-Wilhelm Topp, Stephan Zander und Jan Kompagne drei weitere Schützen um die Königswürde beworben.

 

Startschuss und erste Krönungen

 

Die Feierlichkeiten hatten am Freitag, 16. Juni, mit der Vogelrichtfeier plus anschließendem Festakt begonnen. Der erste Schützenfesttag startete am 17. Juni bereits um 7.30 Uhr mit dem Patronskaffee für Vorstandsmitglieder. Nach dem Eintreffen der verschiedenen Kompanien, der Damen- und Jugendabteilung auf dem Rathausplatz marschierte der Festzug durch die Stadt zum Empfang vor dem Bachmann-Museum am Kreishaus, wo das Ehrenmitglied, Landrat Marco Prietz, alle herzlich begrüßte und zum Umtrunk einlud. Um den besonderen Stellenwert des Schützenfestes in der Ostestadt zu würdigen, hatte er zahlreiche Mitarbeiter:innen des Landkreises abgestellt, um alle Beteiligten im idyllischen Garten, bei bestem Sommerwetter im Schatten der Bäume auf den kommenden Tag einzustimmen.

Anschließend setzte sich der Zug wieder in Bewegung, um im Festzelt auf dem Schützenplatz die Täuflinge des Jahres 2023 (neue Mitglieder des Schützenvereins) bekanntzugeben. Dem schloss sich die Krönung des Kinderschützenpaars Luisa Walter und Philipp Hertel sowie unter dem Motto „Bremervörde feiert“ eine große Party mit der bekannten Hermes House Band und DJ PartyOlli, an.

 

Keine Damenkönigin

 

Der zweite Schützenfesttag am 18. Juni begann mit der Versammlung der Chargierten, der Garde sowie der Schützenbrüder an verschiedenen Standorten um 9.30 Uhr. Später wurden auswärtige Gäste im Festzelt empfangen, Stimmungsmusik im Festzelt mit DJ PartyOlli begann. Am frühen Abend wurde die Jugendkönigin Feline Borgardt inthronisiert. Patron Andreas Meyer hätte ebenso gern auch eine Damenkönigin geehrt. Leider konnte die Damenabteilung in diesem Jahr keine Königin ehren. Das mag daran liegen, so ein Schütze, dass die Anwärterinnen alle relativ jung sind und aufgrund ihrer Verpflichtungen den „Marathon“ der mit dem Amt verbundenen Einladungen - auch zu anderen Vereinen - nicht nachkommen könnten.

 

Der neue Schützenkönig

 

Nachdem berechtigte Königsanwärter zu Beginn des Schießwettbewerbs zunächst zögerten, gab es eine kurze Besprechungspause. Als Gunnar Thomas, Leiter der Königsanwärtertruppe, dann jedoch versprach, dem kommenden König eine neue Matratze zu stiften, nahm der Wettkampf schnell Fahrt auf. Johannes Daub war der dritte Schütze, der zum Königsschuss antrat. Mit dem sechsten Schuss war Friedrich-Wilhelm Topp einmalig angetreten, der neunte Versuch ging erstmals an Stephan Zander. Zum 43. Schuss kam der sechste Schütze Jan Kompagne noch dazu. Nachdem Kommandeur Christian Harms als Moderator der Veranstaltung mehrfach verklausuliert darauf hingewiesen hatte, wo die Sprengladung zum Sieg im Vogelrumpf versteckt sei („Wir dürfen noch bis 21 Uhr schießen, um den Sieger zu ermitteln“), zielte der neue König auf die Position der 9, also der angegebenen Uhrzeit, und damit stand nach einem circa eineinhalbstündigen Wettkampf um kurz nach 19 Uhr endlich der neue König fest.

Im Jubel der Anwesenden sprang Kinderkönig Philipp Hertel spontan auf Daubs Arm und überreichte seine Krone. Johannes Ferdinand Daub, 35 Jahre alt, vor ungefähr fünf Jahren aus Darmstadt nach Bremervörde gezogen, herzte als erstes seine Ehefrau Katrin und Tochter Louisa Sophie. Damit setzt Johannes die Tradition der Hoteliers-Familie Daub in vierter Generation fort. Sein Schwiegervater (und Konkurrent für diesen einen Abend) Heiko Daub war bereits 1996 einmal König gewesen, wie auch dessen Vater Georg Wilhelm Daub (1980) bzw. Firmengründer Georg Wilhelm Daub (1933).


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