Ralf G. Poppe

„Willkommenskultur“ als Projekt

Bremervörde (rgp). In einer Projektwoche richteten Auszubildende der Stadtverwaltung im ehemaligen Hotel Jäger eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete ein.

Die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Yvonne Janda (v. li), Franziska Thüne, Bürgermeister Michael Hannebacher, Selena Lührs, Mareike Wilshusen (Öffentlichkeitsarbeit), André Rogmann und Viktoria Friedrich (Projektmitarbeiterin Sicherheit und Ordnung) vor der neuen Unterkunft.

Die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Yvonne Janda (v. li), Franziska Thüne, Bürgermeister Michael Hannebacher, Selena Lührs, Mareike Wilshusen (Öffentlichkeitsarbeit), André Rogmann und Viktoria Friedrich (Projektmitarbeiterin Sicherheit und Ordnung) vor der neuen Unterkunft.

Während ihrer Auszubildenden-Projektwoche zeigten Selena Lührs, Franziska Thüne und André Rogmann, dass eine Ausbildung bei der Stadtverwaltung mehr als ein reiner Schreibtisch-Job sein kann.

Die drei Azubis haben tatkräftig angepackt und im ehemaligen Hotel Jäger eine Gemeinschaftsunterkunft für ukrainische Geflüchtete bzw. für Asylbewerber:innen vorbereitet. Die nun bezugsfertige Einrichtung in der Neuen Straße wird demnächst zu einer Unterkunft von bis zu zwölf Personen werden können.

Dank eingegangener Spenden aus der Bevölkerung konnten die Flüchtlingshelfer:innen der Stadt Bremervörde die Räumlichkeiten bereits vorab mit Möbeln ausstatten, sodass die Auszubildenden sich mit eigenen Ideen um den Feinschliff für eine vorbildliche Willkommenskultur kümmern konnten.

Die bisherige Spendenbereitschaft der Bürger:innen sei eine große Hilfe für die Stadtverwaltung gewesen. „Dadurch war es unseren Auszubildenden möglich, viele Gegenstände aus dem Spendenlager in der ehemaligen Grundschule Stadtmitte für die Ausstattung zu nutzen“, so die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Yvonne Janda.

 

Projektwoche „Willkommenskultur“

 

Die Aktion war ein Teil der Projektwoche „Willkommenskultur bei der Stadt Bremervörde in einer Flüchtlingskrise“. Die Auszubildenden lernten so ganz praktisch, welche Aufgaben bei der Unterbringung von Geflüchteten durch die Kommune übernommen werden müssen. Zudem wurde ein Eindruck davon vermittelt, welche Herausforderungen die Stadtverwaltung in der aktuellen Situation zu bewältigen habe. Neben der praktischen Umsetzung erhielten die Auszubildenden weiterhin viele Hintergrundinformationen von Viktoria Friedrich, der zuständigen Projektmitarbeiterin aus dem Fachbereich Sicherheit und Ordnung.

„Mit einer Ausbildung bei der Stadtverwaltung werden viele Möglichkeiten geboten, sich aktiv für das Gemeinwohl zu engagieren“, so Friedrich.

 

Viel gelernt

 

Selena Lührs hat die Projektwoche sehr gefallen. Denn jeder habe dabei auch eigene Ideen einfließen lassen können. Gemeinsam habe man dann das Bestmögliche aus dieser Unterkunft gemacht. Es wäre zunächst fast undenkbar gewesen, mit den vor Ort bereitstehenden Mitteln und Räumlichkeiten eine wohnliche Atmosphäre zu schaffen. Mit der Zeit habe man jedoch bemerkt, dass dies dennoch sehr wohl möglich sein kann. „Gelernt habe ich aus dieser Woche definitiv, wie viel Zeit und Mühe es kostet, all diese Menschen in kürzester Zeit unterzubringen und ihnen gleichzeitig eine Unterkunft zu bieten, in der sie sich wohlfühlen können. Ich habe auf jeden Fall großen Respekt vor dem, was der Fachbereich alltäglich zu leisten hat‘‘, konstatierte Lührs freudestrahlend nach Abschluss der Arbeiten. Die Stadtverwaltung dankte allen Beteiligten herzlich für ihr erfolgreiches Engagement.


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