Heiner Wenk

Abriss hat begonnen

Die ersten Gebäude der ehemaligen Kaserne in Schwanewede werden aktuell abgerissen. Bis auf dem Gelände etwas Neues entsteht, dauert es aber noch eine ganze Weile.
Große Bagger sind die vermutlich letzten Kettenfahrzeuge, die auf dem Gelände unterwegs sind.

Große Bagger sind die vermutlich letzten Kettenfahrzeuge, die auf dem Gelände unterwegs sind.

Bild: Hnk

Schwanewede. Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann hatte Grund zur Freude: „Alle Beschlüsse zur Konversion des Kasernengeländes wurden von den Beteiligten in der Gemeinde gemeinsam getroffen“. Die Schwaneweder Politik habe unter Einbeziehung der Bevölkerung in einem umfangreichen Prozess Pläne für die ehemalige Lützow Kaserne entworfen, heißt es in der Einladung zum Start des Abbruchs der Gebäude.

Im Südosten geht es los

Am vergangenen Montag konnte die Bürgermeisterin persönlich den Bagger besteigen und (unter fachmännischer Anleitung der Firma Bremer Sandhandel) mit dem Abriss des ersten Gebäudes beginnen. Schon bald war zu erkennen: Der Bauschutt wird sorgfältig getrennt. Man war beeindruckt, wie filigran und sorgfältig der monströse Bagger arbeiten und mit dem Abbruchmaterial umgehen kann.

Die Abrissplanung erfolgte unter Umweltschutzgesichtspunkten durch die Firma HPC, ausgeführt wird der Abriss durch die Firma BSG (Bremer Sandhandel). In nur 74 Tagen soll der Abbruch des ersten Abschnittes beendet sein, das ist der südöstliche Teil der Kaserne in der Nähe des Tilsiter Weges. An diesen soll das zukünftige Wohngebiet später dann auch angeschlossen werden.

Lagerhallen und Garagen fallen zuerst

Anfang September begannen die vorbereitenden Arbeiten: Die Baustelle wurde eingerichtet und es wurde mit der Entkernung der Gebäude begonnen. Die Transporte von und zur Baustelle erfolgen über die Straße „An der Kaserne“.

Die Gebäude, die nun abgerissen werden, entstanden zwischen 1958 und 1963. In diesem Teil der Lützow-Kaserne befanden sich Lagerhallen, Garagen und Rampen, insgesamt der technische Bereich mit der „Instandhaltung“.

Der Abbruch wird „sortenrein getrennt“ und zur Deklarationsanalyse gemäß Einsatzbaustoffverordnung zwischengelagert. Geeignetes Material wird dann der Wiederverwendung zugeführt.

Für den ersten Bauabschnitt wurde ein Auftrag in Höhe von etwas mehr als einer Million Euro erteilt. Davon werden 718.711 Euro durch die Städtebauförderung finanziert. Die Abbrucharbeiten sollen bis zum 12. Dezember abgeschlossen sein.

Nächste Schritte werden Ende des Monats beraten

Die Reihenfolge der weiteren Abschnitte des Abrisses wird der Ausschuss für Konversion am 26. September beraten. Bis zum zweiten Halbjahr 2026 sollen möglichst so viele Bereiche abgerissen sein, dass mit der Herstellung der Infrastruktur für die Nachnutzung begonnen werden kann.

Auch hier soll, ganz dem Motto der Gemeinde Schwanewede entsprechend, ein „schönes Stückchen Erde“ entstehen. Ein attraktives Quartier für Wohnen, Sport und Kultur, in dem auch gewerbliche Betriebe ihre Heimat finden, ist auf dem Gelände geplant.


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