Achtung Gehwegschäden
Die eigenen Füße sind laut Christian Berndt von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) das sicherste, individuellste, klimaneutralste und pünktlichste Verkehrsmittel. Doch das stimmt nur, wenn die Fußwege es erlauben und nicht in einem maroden Zustand sind. in der Gemeinde Schwanewede sollen von sogenannten Mobilitätsexperten Fußwege untersucht werden. Aber auch die Einwohnerschaft wird eingebunden und kann sich beteiligen. Ab sofort kann man sich auf www.schwanewede.de/fussverkehr in einen E-Mail-Verteiler zu diesem Vorhaben eintragen lassen.
Darüber hinaus will die Gemeinde gezielt auf bestimmte Interessengruppen zugehen und sie zu dem Thema „Fußverkehr“ befragen und führt einen „Fußverkehrs-Check“ durch. Der verfolgt mehrer Ziele:
• Sensibilisierung für die Belange des Fußverkehrs
• Fußgänger in das Bewusstsein von Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit rücken
• Bewertung des Fußverkehrs vor Ort
• Aufzeigen konkreter Handlungsmöglichkeiten für die Verbesserung des Fußverkehrs
• Erstellung eines Maßnahmenkatalogs zur Förderung des kommunalen Fußverkehrs
Schulwege und Barrierefreiheit
Schwanewede ist eine von 10 Kommunen in Niedersachsen, die sich an diesem Fußverkehrs-Check beteiligen. Er wird vom Land Niedersachsen gefördert und bezahlt. Der niedersächsische Staatssekretär Frank Doods sagt dazu: „Gute Fußwege braucht jeder, das gilt vor der eigenen Haustür, und ist erst recht wichtig für die Attraktivität von Ortszentren.“
Die Beteiligung der Einwohnerschaft soll helfen, besondere Problemstellen aufzufinden und Verbesserungsvorschläge einzuholen. Es gehe nicht zuletzt um sichere Schulwege und barrierefreie Zugänge.
Der Schwaneweder Klimaschutzmanager Marcel Stelljes möchte deshalb den Bereichen „Heideschule“, „Ostlandstraße“ sowie „Am Markt“ zunächst besondere Aufmerksamkeit schenken.
Die Gemeinde wisse, dass die Aktion Erwartungen wecken wird. So sind im Anschluss an die Problemstellen- und Themensammlung mehrere Workshops geplant:
In einem ersten Workshop geht es um Routenführungen und Knackpunkte im Bereich des Fußwegenetzes, in einem zweiten Workshop sollen die Probleme priorisiert werden. Anfang 2025 soll dann eine Abschlussdokumentation vorgestellt werden.
Handlungsbedarf
Die Gemeinde Schwanewede nimmt Hinweise zum Themenkomplex per E-Mail unter klimaschutz@schwanewede.de entgegen. Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann freue sich auf aktive Beteiligung und wertvolle Anregungen.
Die sind auch nötig. Wenn man sich in Schwanewede umsieht, findet man allerorten kombinierte Rad-Fußwege, die den aktuellen Vorgaben nicht mehr entsprechen: Sie sollen im Ort 250 cm breit und außerorts mindesten 200 cm breit sein. Hier besteht Handlungsbedarf. Vor allem für die vielen Menschen mit Sensiblitätsstörungen und Polyneuropathie und mit arterieller Verschlusserkrankung („Schaufensterkrankheit“). Sie profitieren ganz besonders von guten und sicheren Fußwegen.