Arbeiten auf der Streuobstwiese - Ein Erholungsgebiet für Mensch und Tier
Hambergen. „Für die Bürger aus Hambergen ist dies auch ein Naherholungsgebiet“, erzählt Frank Martin, Sprecher des Hamberger NABU, während sein Blick über die Streuobstwiese hinter dem Alten Rathaus an der Bremer Straße streift. Ein Projekt der Ortsgruppe, welches schon seit 2001 besteht und seitdem fester Bestandteil der alljährlichen Arbeit ist. Auch am vergangenen Samstag trafen sich Mitglieder und Gäste, um das Areal auf Vordermann zu bringen.
Wer einen einzigen Blick über die Wiese wirft, wird wohl kaum die Bedeutung erkennen, die diese für den Verein darstellt. Unzählige Stunden an Arbeit sind bereits in das Projekt hineingeflossen, es wurde geplant, umgegraben und gepflanzt - und noch immer, auch nach 18 Jahren, gibt es weiterhin viel zu tun. Ob es nun der Teich ist, der gepflegt werden muss oder die Insektenhotels, die unscheinbar am Rand stehen, gereinigt oder erneuert werden müssen.
Arbeit und Erholung
Den zehn freiwilligen Helfern, die gekommen sind, wird an diesem Vormittag nicht langweilig werden. Aber nicht nur Arbeit bedeutet das Projekt, sondern auch Erholung: Wer sich nach einem anstrengenden Arbeitstag in der Natur ausruhen möchte, kann sich auf eine der installierten Bänke setzen und einen Blick auf das am Tag geschaffene werfen.
Und auch der Natur kommt die Wiese zugute: In den Kronen einiger Bäume können Vögel nisten und Insekten sich ansiedeln, es gibt ein extra eingezäuntes Areal, in dem „Bienen, Hummeln und Co“ leben und sich ernähren können und im Sommer werden Romanov Schafe auf die Wiese gelassen, welche nicht nur als natürlicher Rasenmäher dienen, sondern sich auch ab und zu an den Äpfeln, die in vielen unterschiedlichen Sorten auf der Wiese wachsen, vergreifen. Diese Äpfel, zusammen mit einigen Birnenarten sind im Grunde der Kern des ganzen Projektes: Zwischen Teich und Hummelwiese, Bänken und Insektenhotels macht eine große Auswahl an verschiedensten Apfel- und Birnenbäumen den Charakter der Wiese aus. Nach der Ernte im Herbst kann aufgrund dieser Artenvielfalt viel mit den Äpfeln getan werden: ob sie über dem Feuer geröstet und gegessen, zu Saft weiterverarbeitet oder im örtlichen Supermarkt verkauft werden: Der NABU findet viele Nutzen für seine Früchte.
Tolle Spende und Helfer
Doch ganz ohne Hilfe von außen kann die Gruppe auch nicht viel bewegen. Doch zum Glück gibt es tatkräftige Unterstützung, ob finanziell oder Arbeitskraft: „Neben unseren Mitgliedern kommen auch immer wieder ein, zwei Gäste zum Helfen“, erzählt Winter zufrieden. Und auch eine größere Spende ist in letzter Zeit eingegangen: Norbert Voll aus Lübberstedt spendete dem NABU 500 Euro. Um auch in Zukunft Projekte wie dieses, die Entkusselung im Moor und die Kooperation mit der KGS fortzuführen, wünscht sich der Verein auch weiterhin Unterstützung.