Briefwahl im Oktober
Schwanewede. Insgesamt 28 Kandidaten und Kandidatinnen stehen zur Wahl: Bis Ende Oktober kann per Briefwahl das erste Jugendparlament der Gemeinde Schwanewede gewählt werden.
Nach dem Ratsbeschluss im Juni, ein Jugendparlament in Schwanewede einzuführen, folgten 28 junge Menschen dem Aufruf, sich zur Wahl aufstellen zu lassen. 11 Jungen und 17 Mädchen stehen nun auf dem Stimmzettel, der in den kommenden Tagen per Post verschickt wird. Bis zum 25. Oktober um 16 Uhr haben dann Jugendliche mit Wohnsitz in Schwanewede im Alter von zwölf bis 22 Jahren (diese Altersgrenze gilt auch für die Bewerber:innen) die Gelegenheit, ihre Stimme abzugeben. „Bitte nur ein Kreuz machen“ - sonst ist die Stimme ungültig, erklärt Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann. Auch weitere Notizen oder Verzierungen haben auf dem Stimmzettel nichts zu suchen - auch wenn sie nett gemeint sind.
Erste Sitzung im November
Für Ende November ist die erste Sitzung des neuen Jugendparlaments, dem 11 Mitglieder angehören werden, geplant. „Die Jugendlichen werden dann in die ganz normale Kommunalpolitik eingebunden, das läuft nicht nur als Beirat nebenher“, verspricht die Bürgermeisterin. Mit Ausnahme des Gemeinderats, des Verwaltungsausschusses und des Schulausschusses (in diesen Gremien sitzen bereits Schülervertreter:innen) wird das Jugendparlament in allen Fachausschüssen vertreten sein. Seine Mitglieder können dort Anträge stellen und an den Beratungen teilnehmen. Abstimmen dürfen sie allerdings nicht.
Darüber hinaus wird das Parlament für die Planung und Durchführung von Jugendprojekten zuständig sein und verfügt über ein kleines Budget von 5.000 Euro pro Jahr. Auch eigene Sprechzeiten anzubieten sei denkbar, sagt Christina Jantz-Herrmann.
Auch in Aschwarden gibt es Jugendliche
Unter den 28 Bewerber:innen sind Jugendliche aus allen Ortschaften der Gemeinde vertreten. Die meisten besuchen die Waldschule in Schwanewede, viele von ihnen engagieren sich bereits in der Schülervertretung. Bei der Vorstellungsrunde im Rathaus wird schnell klar: Ideen und Probleme gibt es genug. „Viele Punkte, von denen man als Erwachsener nichts mitbekommt“, sagt einer der Kandidaten. Treffpunkte für junge Menschen („Auch die Jugend in Aschwarden möchte irgendwie Spaß haben.“), zuverlässige Busverbindungen, Straßenbeleuchtung nach MItternacht und intakte Radwege sind einige der Wünsche, die von den Bewerber:innen geäußert werden. „Alles Themen, mit denen die Politik sich jetzt schon beschäftigt“, versichert die Bürgermeisterin.