Generationenwechsel - Neue Leiterin der Jugendarbeit stellt sich vor
Osterholz-Scharmbeck (jm). Das Jugendhaus am Pumpelberg hat ein neues Gesicht: Seit April ist Stefanie Bourai-Touré die neue Leiterin der städtischen Jugendarbeit. Während sie langsam alle wichtigen Partner und Institutionen in der Kreisstadt kennenlernt, ist ihre erste Aufgabe, ein neues Team für das Jugendhaus zusammenzustellen.
Die 34-jährige Bremerin hat Soziologie und Migrationswissenschaften studiert, bevor sie unter anderem bei der Volkshochschule Delmenhorst für ein Projekt zur Berufsorientierung für junge Geflüchtete verantwortlich war. Erfahrungen in der Jugendarbeit sammelte Bourai-Touré zuvor im Bremer Martinsclub, wo sie den Kinder- und Jugendbereich koordinierte. „Ich freue mich besonders auf die Quartiersarbeit. Im Umfeld des Jugendhauses leben viele Menschen mit Migrationshintergrund, das ist eine spannende Aufgabe“, sagt sie. Wichtig seien ihr die Themen Social Media, Mädchen- und Frauenarbeit und Integration.
Nach und nach kennenlernen
Einige Jugendliche, die regelmäßig ins Jugendhaus kommen, habe sie schon kennengelernt, berichtet Bourai-Touré. „Mit einer eigenen Sporthalle ist das Jugendhaus toll ausgestattet, sowas habe ich in Bremen noch nicht gesehen“, schildert sie ihren ersten Eindruck. Das Haus der Kulturen und das Stadtteilbüro in der Drosselstraße hat sie in ihren ersten Wochen auch bereits besucht. „Das kommt jetzt nach und nach, dass ich alle wichtigen Netzwerkpartner kennenlerne. In verschiedenen Arbeitskreisen stellen meine Kollegen mich immer neuen Leuten vor.“
Zunächst gilt es aber, ein neues Team für das Jugendhaus zu finden. Monika Genßler, die bisherige Leiterin der städtischen Jugendarbeit, geht in Rente, zwei weitere Kollegen verlassen das Jugendhaus ebenfalls demnächst. Aus dem „alten“ Team bleibt nur Christine Struthoff erhalten. „Die Kollegen, die gehen, haben mir viel mit auf den Weg gegeben. Ich bin auch froh, dass ich Frau Struthoff noch an meiner Seite habe“, sagt Bourai-Touré.
Generationenwechsel in der Jugendarbeit
Es sei gewissermaßen ein Generationenwechsel in der Jugendarbeit, sagt die Erste Stadträtin Bettina Preißner. „Die Jugendarbeit ist hier in der Stadt sehr wichtig - besonders die sozialräumliche Arbeit, die Monika Genßler sehr geprägt hat.“ Das Jugendhaus habe nicht zuletzt mit dem „Young United“-Projekt dazu beigetragen, dass die Stadt den Integrationspreis bekam. „Die Ausschreibungen für zwei Stellen im Jugendhaus laufen“, berichtet Preißner. Dass man eine junge neue Leiterin gefunden habe, die mit einem frischen Blick von außen auf die Jugendarbeit schauen könne, freue sie sehr. Während das Team des Jugendhauses sich neu aufstellt, gibt es auch in der übergeordneten Verwaltung Veränderungen. Innerhalb des Fachbereichs Bildung und Erziehung gibt es seit Februar das Sachgebiet Campus, Jugend und Senioren. Dessen Leitung und damit neue Aufgaben übernimmt die bisherige Campus-Managerin Ulrike Baumheier.