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Ressourceneffizienz im Landkreis

Seit Beginn des Schuljahres arbeiten zehn Mitglieder der Junior-Ingenieur-Akademie vom Gymnasium zum Thema Ressourceneffizienz.
Aaron Batty, Anna Schüschke und Bjarke Püttmann bei der Präsentation ihres Müllmemorys.

Aaron Batty, Anna Schüschke und Bjarke Püttmann bei der Präsentation ihres Müllmemorys.

Bild: LIMO

Osterholz-Scharmbeck. Bereits zum sechsten Mal findet das JIA-Projekt der Telekom an der Osterholzer Schule statt, begleitet von Gunnar Segelken und seinem Kollegen Christian Zowada. Partner sind dieses Mal das Karlsruher Fraunhofer ISI sowie der Abfallservice ASO aus Pennigbüttel.

„In diesem Jahr haben wir vor allem das Handy als Rohstoff angeschaut und überlegt, wie man dessen Bestandteile effizienter wiederverwerten kann“, berichtet Segelken. Zunächst habe man ein halbes Jahr theoretisch gearbeitet, bevor die ASO mit konkreten Aufträgen an die Acht- und NeuntklässlerInnen herangetreten sei. „Zudem haben wir uns gemeinsam einen Zerlegebetrieb angesehen“, erzählt Annemarie Lampe vom Abfall-Service. Die Idee der Akademie empfinde der Betrieb als äußerst spannend und nachhaltig, so Lampe, weshalb man sich schnell zur Teilnahme als wirtschaftlicher Kooperationspartner entschied. „Großartig ist auch die starke Projektorientierung, welche letztlich langfristige Produkte hervorbringt“, betont sie.

Smartphone in Einzelteilen

So kommt man zu einem ersten Auftrag, bei dem es um die Realisierung eines Schaukastens geht, der ein Smartphone in seinen Einzelteilen präsentieren soll. Kjell Dücker, Luis Brennecke, Jonas Behrens sowie Henry Schade schauen sich dazu an, welche Rohstoffe im Alltagsgegenstand stecken, indem sie ein Samsung Galaxy A12 auseinanderbauen. Begleitend entwickeln die vier jungen Schüler ein erklärendes Handbuch und Arbeitsblatt, um Betrachter:innen über die im Handy enthaltenen Metalle und Baumaterialien aufzuklären.

Bei Gruppe zwei wird es dann noch praxisorientierter. Aaron Batty, Anna Schüschke und Bjarke Püttmann bekommen die Aufgabe, ein Spiel für das Kita-Alter herzustellen. Ihr Fokus liegt dabei auf dem Thema Mülltrennung. Die drei entscheiden sich für die Entwicklung eines „Müllmemorys“, dass auf altbewährte Spielabläufe und recycelte Materialien setzt. Spielerisch müssen Kinder Paare finden und anschließend passenden Mülltonnen zuordnen. Diese haben Batty, Schüschke und Püttmann zuvor mithilfe eines 3D-Druckers anfertigen lassen. Zusätzlich präsentieren die drei AG-TeilnehmerInnen eine ressourcenschonende Verpackung und ihre selbstgestaltete Spielanleitung, die künftig online auf der ASO-Website einsehbar ist.

Weitere Kooperation geplant

Aufgabe der dritten Projektgruppe ist schließlich die Entwicklung und Herstellung eines Handymodells, der sich Hannah Ostwald und Marie Cziluch widmen. Zunächst suchen die beiden Rat bei einem fachkundigen Tischler, bevor das mühsame Ausschneiden der einzelnen Handyelemente von Hülle und Display über Kamera bis hin zu den Lautsprecherknöpfen ansteht. „Die herausnehmbaren Einzelteile wurden am Ende von uns lackiert und mit Magneten versehen, um das Modell zusammenzuhalten“, erzählen die Schülerinnen. Passend zum Handymodell habe man eine Lehrerhandreichung sowie erklärende Bildkarten erstellt.

Annemarie Lampe zeigt sich beeindruckt vom Tatendrang der AG-Teilnehmer:innen und den entstandenen Projekten. „Ich betone immer wieder gern, dass die Schüler die Projekte freiwillig - außerhalb der Schulzeit - gestaltet haben“, sagt sie. Künftig werde man die zwei entstandenen Ressourcenmodelle sowie das Spiel als Material für die umweltpädagogische Arbeit der ASO verwenden. „In Schulen und Kindergärten können wir so bereits früh über die Rohstoffproblematik von Handys und das Thema Mülltrennung aufklären“, erklärt Lampe. Aufgrund der tollen Zusammenarbeit denke man bereits über weitere Kooperationen mit dem Gymnasium nach.


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