Sammeln von Unterschriften
Kriegsdienstverweigerern aus der Russischen Föderation und Belarus Asyl zu gewähren - das ist das Ziel einer europaweiten Unterschriftenaktion, an der sich auch das Friedensbündnis Osterholz-Scharmbeck beteiligt. Zurzeit erhalten die Verweigerer nur Schutz, wenn sie einen Einberufungsbefehl nachweisen können. Nach einer Einberufung sei es für die meisten unmöglich, dem Einsatz im Krieg zu entkommen. Wenn sie vorher fliehen können, gelten sie in Deutschland jedoch nicht als Kriegsdienstverweigerer und bekommen kein Asyl, sondern gelten als illegal.
Unterschriftenaktion
Das Mahnwachen-Team sammelte in Gedenken an Kurt Albrecht innerhalb von zwei Stunden über 60 Unterschriften am Jahrestag seiner Hinrichtung. Am 28. April vor 78 Jahren wurde der 17-jährige Deserteur in Osterholz-Scharmbeck hingerichtet, weil er kurz vor Kriegsende von der Truppe flüchtete. „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.“ Mit diesem Zitat unterstrich Herbert Behrens in einer Gedenk-Ansprache die Rolle des Deserteurs. An die Ermordung Kurt Albrechts zu erinnern, bestärke die Aktiven darin, Menschen zu schützen, die sich nicht an dem Krieg beteiligen wollen.
Der unterzeichnete Appell wird am Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerer, am Montag, 15. Mai, in Berlin und weiteren europäischen Hauptstädten den EU-Vertretungen vorgelegt. Nun werden unter den Unterschriften mindestens 390 aus dem Landkreis Osterholz kommen.
Das Friedensbündnis lädt weiterhin jeden Dienstag ab 18.30 Uhr zur Mahnwache für den Frieden in der Ukraine auf dem Marktplatz in Osterholz-Scharmbeck ein. Die Mahnwachen dauern etwa 30 Minuten und bieten Gelegenheit zu Gesprächen und der Planung von weiteren Aktionen.