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Zeit aufzuhören

Der allseits bekannte Wirt Jürgen Bohling beendet sein Leben als Wirt und möchte seinen Schützenhof verkaufen.

Ab dem 1. Januar 2025 ist hier - bis auf wenige Ausnahmen - Feierabend.

Ab dem 1. Januar 2025 ist hier - bis auf wenige Ausnahmen - Feierabend.

Bild: Akl

Hüttenbusch. Jürgen Bohling übernahm am 1.Dezember 1996 die Geschäfte der Gaststätte „Schützenhof Hüttenbusch“ von Familie Thoden und erfüllte sich damit einen großen Traum. Er ist damit der dienstälteste Wirt an diesem Standort. Der gebürtige Seehausener hatte von seinen Eltern eine Hühnerfarm übernommen und jobbte nebenbei immer mal wieder in verschiedenen Gastronomiebetrieben. Von 1992 bis 1996 war er im ehemaligen Schützenhof Wörpedorf (heute Landhaus Wörpedorf) und lernte bei Familie Israel einiges über die Anforderungen an einen Wirt und guten Gastgeber. Er verkaufte die Hühnerfarm und wurde Inhaber des Schützenhofes in Hüttenbusch.

Mehrere Standbeine

Neben der Gaststätte, einem Kaminzimmer und dem großen Veranstaltungssaal für 50 bis 200 Personen kommen auch die Freunde der runden Kugeln auf ihre Kosten. Schon immer gab es im Schützenhof eine Bundeskegelbahn. Im Jahre 2000 wurde eine zweite installiert, die auch heute noch in Betrieb ist, während die alte Bahn 2019 geschlossen wurde. Unter der Leitung von Jürgen Bohling wurde in den Räumlichkeiten unzählige Veranstaltungen wie Taufen, Geburtstage, Hochzeiten oder Trauerfeiern durchgeführt, immer zur Zufriedenheit der Gäste. Auch die großen Feiern zu Himmelfahrt oder die „Erntewagen-Abschluss-Party (EWAP)“ lockten Tausende in den Worpsweder Ortsteil. Daneben bietet der Betrieb auch noch sechs freundliche Gästezimmer mit insgesamt zwölf Betten an und lädt zum Übernachten ein.

Nachfolger gesucht

Jürgen Bohling wird im November 65 Jahre alt und denkt schon länger darüber nach, seinen Schützenhof in jüngere Hände zu übergeben. „Jeder der mich kennt, weiß, dass ich mit Leib und Seele dabei bin. Doch auch ich werde nicht jünger, und irgendwann ist dann doch mal der Tag gekommen, an dem es Zeit ist, aufzuhören“, so Bohling. Als sein heutiger Koch ihm mitteilte, Ende 2024 aufhören zu wollen, stand sein Entschluss fest.

Ab 1. Januar 2025 wird es keine täglichen Öffnungszeiten mehr geben und der Restaurantbetrieb bleibt geschlossen. Auch die Kegelschwestern und -brüder müssen sich nach einer neuen Spielstätte umsehen. Durchgeführt werden im nächsten Jahr ausschließlich größere Veranstaltungen. Für Schützenfeste, Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern, die traditionellen Kohlfahrten und die EWAP, aber auch für Bürgerversammlungen steht der Saal und das Team des Schützenhofs weiter zur Verfügung. Jürgen Bohling hofft, einen Käufer für den Gesamtbetrieb zu finden. Verpachten will er nicht. Seine freie Zeit will er vor allem für mehr gemeinsame Aktivitäten mit seiner Ehefrau nutzen und endlich einmal ganz entspannt die Spiele von Werder Bremen im Weserstadion genießen.


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