Fachpersonal wird gesucht - Positive Zukunftschancen für ausgebildete Pflegekräfte
Dabei mangelt es in Deutschland vor allem an Fachkräften in der Altenpflege. Laut Bundesgesundheitsministerium bleiben Stellenangebote für examinierte Altenpflegefachkräfte und Spezialisten im Bundesdurchschnitt 167 Tage unbesetzt (Stand: Juni 2017). Bei den Fachkräften in der Gesundheits- und Krankenpflege gibt es regionale Unterschiede: Während es in Westdeutschland und Brandenburg eine deutliche Unterversorgung gibt, verzeichnen die meisten ostdeutschen Bundesländer „nur“ Anzeichen für einen Fachkräfteengpass.
Reform der Pflegeberufe
Auf die Entwicklung wurde mittlerweile reagiert und eine Reform der Pflegeberufe auf den Weg gebracht. Die wichtigste Neuerung: Die Ausbildung wird kostenfrei. Erst nach zwei Ausbildungsjahren mit gemeinsamen Lerninhalten können sich die Auszubildenden entscheiden, ob sie sich auf allgemeine Krankenpflege, Kinderkrankenpflege oder Altenpflege spezialisieren wollen. Die neuen Ausbildungsgänge zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann starten ab 2020.
Qualifizierte Pflegekräfte werden gesucht
Die Deutschen werden, wie erwähnt, im Durchschnitt immer älter - und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt. Waren Ende 2016 insgesamt 2,75 Millionen Pflegefälle registriert, gab es bis Mitte 2017 schon 3,1 Millionen Pflegebedürftige - eine Steigerung von fast 13 Prozent. Kein Wunder also, dass qualifizierte Pflegekräfte fast überall in Deutschland gesucht werden. Bei der Sensibilisierung für die Problematik hilft der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai. Der Tag ist wichtig, um auf den Fachkräftemangel noch deutlicher hinzuweisen, denn schon jetzt bleiben offene Stellen für examinierte Altenpfleger durchschnittlich viel zu lange unbesetzt. Gesundheits- und Krankenpfleger werden sehr gesucht, der Mangel an Fachkräften ist spürbar. Das sind Indikatoren für die positiven Zukunftsaussichten ausgebildeter Pflegekräfte. Die Ausbildung dauert heute durchschnittlich drei Jahre - abhängig von Bundesland und Schulabschluss. Ab 2020 tritt dann die Reform in Kraft: dann wird bundesweit einheitlich ausgebildet und es muss kein Schulgeld für die Pflegeschule gezahlt werden. Ein Spezialisierung auf Kinderkranken- oder Altenpflege ist im dritten Jahr möglich. Und: Wer nach dem zweiten Jahr seine Ausbildung beendet, kann den Abschluss zur Pflegeassistenz erlangen.