Fundstücke gesucht
Bremervörde (eb). An der Stelle, an der heute die Kreisverwaltung in der Stadt Bremervörde arbeitet, stand vor einigen Jahrhundert noch die Burg Vörde. Ihre Anfänge reichen zurück bis ins frühe 11. Jahrhundert. Seit dem frühen 13. Jahrhundert war sie im Besitz der Bremer Erzbischöfe und entwickelte sich bis ins 17. Jahrhundert zur größten befestigten Schlossanlage im Elbe-Weser-Dreieck. Nach dem Dreißigjährigen Krieg standen Bremervörde und somit auch das Schloss unter schwedischer Herrschaft. Im Jahr 1682 ordnete die schwedische Regierung dann den Abriss des Schlosses an.
Erinnerungsstücke sammeln
Der Kulturwissenschaftler Christian Kammann ist der Erste, der die Bau- und Sozialgeschichte der Burg weitreichend untersucht. Um genügend Material zusammenzutragen, hat er sich durch deutsche, schwedische und dänische Archive „gekämpft“ und die Funde von Kulturpfleger August Bachmann von 1963/64 untersucht. Von allen bisher vorhandenen Funden, die mit der Schlossgeschichte zusammenhängen, hat Kammann schon etwa die Hälfte untersucht.
Fundstücke gesucht
Ellen Horstrup und Meike Mittmann von der Stiftung Bachmann-Muesum halten es für sehr wahrscheinlich, dass sich noch weitere Fundstücke in privater Hand befinden. Damit der Kulturwissenschaftler Kammann noch weitere Gegenstände und Entdeckungen untersuchen kann, wendet er sich zusammen mit der Stiftung an die Öffentlichkeit. Bürger:innen, die in der Vergangenheit Gegenstände, die mit der Schlossgeschichte zutun haben könnten, gefunden und aufbewahrt haben, werden gebeten, sich mit dem Museum in Verbindung zu setzen. Gesucht wird nicht nach Gold, Edelsteinen oder Kronleuchtern. Es können ganz alltägliche Sachen sein wie beispielsweise Scherben von Gefäßen, Baumaterialien oder Gegenstände aus Eisen.
Wer etwas zum Projekt beitragen kann und möchte, kann sich unter 04761/9834603 oder museum@lkrow.de melden. Die Personen, die einen Fund haben, bleiben Eigentümer:innen. Relevante Stücke werden dokumentiert und untersucht.