Vortrag an der AVL: Exoplanetenbeobachtung
Ein Exoplanet, auch extrasolarer Planet genannt, ist ein planetarer Himmelskörper außerhalb unseres Sonnensystems. Er steht damit innerhalb des gravitativen Einflusses eines anderen Sterns oder eines Braunen Zwergs.
Extrasolare Planeten gehören somit einem anderen Planetensystem an. Die größten Objekte sind selbst Braune Zwerge. Das heißt, ihre Massen reichen mit unter 75 Jupitermassen nicht aus, um wie in den leichtesten Sternen (Rote Zwerge), eine Wasserstoff-Fusion in ihrem Inneren in Gang zu setzen.
Die erste Entdeckung
Andererseits sind sie massereicher als planetare Gasriesen, weshalb sie schwer genug für den Beginn der Deuterium-Fusion sind. Daneben gibt es auch planetenähnliche Himmelskörper, die keine andere Sonnen umrunden und unter den neu geprägten Oberbegriff Planemo fallen. Allerdings besteht bisher kein Konsens darüber, ob man diese Objekte auch als Exoplaneten bezeichnen sollte. Die erste definitive Entdeckung eines Exoplaneten in einem Orbit um einen Stern ähnlich der Sonne wurde 1995 von Michel Mayor von der Universität Genf und seinem Mitarbeiter Didier Queloz mithilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode gemacht. Der Planet 51 Pegasi b kreist im 4,2-Tage-Takt um den ca. 40 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern 51 Pegasi (Sternbild: Pegasus) und hat 0,46 Jupitermassen. Leben, wie wir es kennen, ist damit praktisch ausgeschlossen.
Der Vortrag
Inzwischen sind mehrere Tausend Planeten um ferne Sonnen bekannt und die Zahl dieser Exoplaneten steigt weiter an. Mit welch ausgeklügelten Methoden sich die Astronomen dabei heute auf die Jagd machen, ist Thema dieses Vortrags. Doch die Beobachtung von Exoplaneten ist nicht nur etwas für die Profis. Wie man als Hobbyastronom selbst mit einfachen Mitteln das Kreisen von Planeten um andere Sterne nachweisen kann, wird ebenfalls erklärt.
Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr und findet in der Sternwarte im Wührden 17 in Lilienthal statt. Organisiert wird die Veranstaltung von der Astronomischen Vereinigung Lilienthal.